Kardendistel
Die Samen der Kardendistel - Dipsacus fullonum var. sativus - werden auf dem Markt oft als "echte Distel" angeboten.
Der Begriff "echte" ist unglücklich gewählt, da sie zwar umgangssprachlich als Distel (Kardendistel) bezeichnet wird,
botanisch jedoch einer anderen Pflanzenfamilie - den Kardengewächsen / Dipsacaceae - angehört.
Sie unterscheidet sich maßgeblich durch ihren Blütenbau von den zu den Korbblütlern gehörenden echten Disteln.
Im Gegensatz zu vielen anderen Sämereien hat das Protein der Kardendistelsamen einen hohen verfügbaren Anteil der
Aminosäure Lysin. Das Öl wird dominiert von 53,3% Linolsäure und 32,1% Ölsäure.
Die Samen der Kardendistel werden gerade im Bereich der cardueliden Finken als Bestandteil der Körnerfuttermischung
genutzt, und dies betrifft ansich nicht nur die Stieglitze, da sie praktisch von allen Cardueliden gerne angenommen
wird und sicher eine Bereicherung des Speiseplans darstellt. Daneben werden die Samen aber durchweg auch von
Sittichen und im speziellen auch von Kanarienvögeln gerne angenommen.

Einzelfuttermittel